Alles begann mit unserem Freund Gennaro, der 2015 in Ilmenau ankam, um hier für ein paar Monate an seiner Masterarbeit zu arbeiten. Tatsächlich hat dieser charmante Italiener unserem Club neuen Schwung und sogar neue Mitglieder gebracht. Keine Frage, dass eine besondere Verbindung bleibt. So dauerte es auch nach Genaros Heimkehr nicht lange, bis er mit ein paar Mitgliedern des RAC Neapel wieder nach Ilmenau reiste, um seinen Freunden bei schönstem Novemberwetter die Vorzüge des Thüringer Waldes näher zu bringen. Keine Frage, dass wir uns so schnell wie möglich mit einem Besuch revangieren wollten. Wir warteten damit auf schönstes Juniwetter. Es ist also der 16. Juni 2016 als drei Rotaracter sich um 6.15 Uhr von Ilmenau aus auf den Weg nach Neapel machen. Der schlimmste Part dieser Reise sollte ganz klar (so dachten wir) die Zugfahrt sein. Mit der Bimmelbahn über Erfurt, von dort nach Berlin und quer durch die Hauptstadt zum Flughafen. Dort angekommen sind wir müde, aber aufgeregt. Aber verunsichert.
Bereits während der Zugfahrt wurden die Flüge gestrichen, Mitarbeiter an der Hotline wissen nicht Bescheid oder fühlen sich wahlweise nicht zuständig. Wir bleiben optimistisch. Und dann stehen sie da, die drei Rotaracter aus dem RAC Ilmenau, Distrikt 1950 in einer der hintersten Hallen des Hauptstadtflughafens, Terminal 22 oder irgendwas ganz am Ende. Der Gefühlslage entsprechend. Der Flug wurde gar nicht gestrichen. Aber wir von der Passagierliste. Uns gibt es nicht. Während wir neben dem Schalter auf unserem Gepäck sitzen, müde und traurig und verzweifelt an diversen Hotlines ausharren, das glühende Telefon am Ohr, merken wir aber ziemlich genau, dass es uns gibt. Nur leider ist nichts zu machen. Die Fluggesellschaft, das Buchungsportal und überhaupt die ganze Welt ist der Meinung wir gehören nicht in diesen Flieger. So ziehen wir von dannen. Während wir also im Vapiano statt in Neapel eine original (?) italienische Pizza genießen, sind wir trotz aller Mieseren des Tages froh, dass Rotaract überall Familiengeist beweist und wir für die Nacht eine Herberge finden. Nach wenigen Stunden Schlaf stehen wir wieder am Flughafen. Wir dürfen fliegen und im Chat mit Neapel freuen sich viele teilweise noch unbekannte Menschen mit uns. Kaum angekommen, liegen wir auch schon am Strand, umsorgt von unseren italienischen Freunden und es fühlt sich an wie nach Hause kommen. Man kennt sich irgendwie, fühlt sich verbunden und alle Strapazen der letzten 24 Stunden sind vergessen. Zwischen Beachclub und Besichtigung der Katakomben Neapels gibt es immer wieder tolles Essen und buntes Beieinandersein. Wir treffen Francois, einen Rotaracter aus Paris, der aufgrund unglücklicher Umstände an seinem Geburtstag allein durch Neapel streift. Am Abend sitzen alle beieinander, niemand ist einsam und irgendjemand hat es sogar geschafft für Francois eine Torte zu organisieren. Schließlich wird der Abend gekrönt von der Unterzeichnung der Clubtwinning Urkunde zwischen Roataract Neapel und Rotaract Ilmenau. Dieser Besuch wird nicht der letzte gewesen sein und gemeinsame Projekte sind bereits in Planung. Was wir in den drei Tagen gelernt haben? Rotaract verbindet. Rotaract lohnt sich, tut nicht nur Gutes, sondern tut auch gut. Ciao Ragazzi!
Hier ein erster Kurzer Trailer zu unserem Club-Twinning Ausflug nach Neapel:
➤ FILM
Rotaract Club Ilmenau
Distrikt 1950
Kamera & Produktion:
Daniel Laqua
➤ MUSIC:
ØRKA – Tell me https://www.youtube.com/watch?v=aPC1dGYb2d0
https://soundcloud.com/orkamusik
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https://twitter.com/ORKAMUSIK
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